Ein großer Schritt in Richtung Zukunft

Ein großer Schritt in Richtung Zukunft

Was bedeutet die Investition für die Patienten in der Region? Prof. Dr. med. Boris Radeleff, Chefarzt der Diagnostischen und Interventionellen Radiologie erläutert:

Das Sana Klinikum Hof hat umgebaut, großzügige Funktionsräume geschaffen und in eine hochmoderne Ein-Ebene-Angiographieanlage investiert. Was kann das neue Gerät?

Das neue Gerät ist für das Sana Klinikum Hof in vielerlei Hinsicht ein Quantensprung: Die Bildqualität ist deutlich besser, es sind sowohl zwei- als auch dreidimensionale Darstellungen von Gefäßen möglich und man kann anatomische Details sehen, die bislang verborgen blieben. „Angesichts der immer kleiner werdenden Gefäße in denen wir uns bewegen und die wir behandeln (inzwischen nicht nur Unterschenkel, sondern auch Fußgefäße) ist die neue Siemens-Angiographie mit ihrer dedizierten Angio-Suite ein riesiger Fortschritt.“, sagt Chefarzt Prof. Radeleff.

Welche Vorteile bietet das neue System noch?

Insgesamt gesehen kann mit dem neuen Gerät sehr viel präziser, sicherer und nebenwirkungsärmer gearbeitet werden. Ein sehr wichtiger Aspekt ist die zur Bildgebung bei solchen Eingriffen unerlässliche Röntgenstrahlung. Mit der neuen Technologie lässt sich die Strahlenexposition um bis zu 40 bis 50 Prozent senken. "Eine so wesentliche Senkung der Röntgendosis nützt den Patienten ebenso wie den behandelnden Ärzten und MTAs". „Wir haben uns ganz bewusst für diese Variante entschieden, weil wir durch diese topmoderne Technik die Patientinnen und Patienten der Region Hochfranken optimal und schonend behandeln können", betont Prof. Radeleff. Denn Sicherheit für Patienten und für die interventionell tätigen Teams sei während aller Eingriffe das oberste Gebot.

Welche Patienten profitieren davon?

Zunächst natürlich alle Patienten mit Gefäßerkrankungen: Dazu gehören Patienten, die zum Beispiel unter Blutungen, einer Gefäßverengung etwa der Hals-, Becken- oder Beinschlagader leiden. Darüber hinaus unterstützen wir die Krebsbehandlung und können minimalinvasiv die Blutversorgung eines Tumors unterbrechen oder über Trägereiweißkügelchen die Chemotherapeutika direkt in den Tumor bringen. Über die Gefäßdarstellung hinaus lässt sich das Gerät auch analog zur Computertomographie als Durchleuchtungsgerät einsetzen. Der Behandlungstisch ist kippbar und Detektoren können den Patienten um 280 Grad umkreisen. Diese Funktion nutzen wir zum Beispiel, um das Ergebnis einer Magenoperation zu prüfen, oder für Rückenmarksdarstellungen. Das neue Angiographiegerät liefert dafür höher auflösende Bilder als die Computertomographie.

Zum Hintergrund:

Wörtlich übersetzt bedeutet Angiographie - Gefäßzeichnung.

Es handelt sich um ein bildgebendes Verfahren, das krankhafte Veränderungen an Venen, Arterien und Lymphgefäßen aufzeigen kann. Neben der Diagnostik bietet die moderne Angiographie die Möglichkeit, Gefäßschäden minimalinvasiv zu behandeln.

Investition und Umbau

Die Inbetriebnahme des hochmodernen Angiographiegerätes zur röntgenologischen Untersuchung der Gefäße wurde begleitet von komplexen Umbauarbeiten in der Radiologie des Sana Klinikums Hof. Die bestehenden Räume wurden durch einen Innenausbau erweitert. Die neuen, großzügigen Funktionsräume der sog. Angio-Suite bieten Patienten und Mitarbeitern optimale Bedingungen. Kathetereingriffe können von Kopf bis Fuß und rund um die Uhr an 365 Tagen minimalinvasiv auf höchstem Niveau durchgeführt werden. Das modulare Raum-, Hygiene- und Materialkonzept ermöglicht eine Optimierung der Behandlungsabläufe. Jederzeit lassen sich Operationsbedingungen herstellen und komplexe Eingriffe durchführen.

Source of information

Sana Kliniken & Profibusiness.world

Date

11. Dezember 2018

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